Akupunktur | Akupressur
Akupunktur und Akupressur sind eng eingebunden in die traditionelle chinesische Medizin, sie sind ein Teil von ihr. Und auch nur so, durch das Verständnis der natürlichen Wandlungen ist es möglich, über diese Techniken erfolgreich und nachhaltig in den Organismus einzugreifen.
Akupunktur/-pressur beeinflusst den gesamten Organismus über die Körpermeridiane in dem ihm Reize über Finger-/Daumendruck, Wärme oder mit speziellen Nadeln auf genau definierte Punkte innerhalb dieser Meridiane gesetzt werden.
Mit der Chinesischen Medizin hat uns die Jahrtausende alte chinesische Kultur ein Instrumentarium in die Hand gegeben, durch das wir auch von unserem westlichen Denken ausgehend die Komplexität von Gesundheit und Krankheit, von Harmonie und Wandlung begreifen können. Die Essenz der Wandlung vollzieht sich immer nach demselben Muster in der Systematik der 5 Wandlungsphasen.
Die 5 Wandlungsphasen (Wu Xing) bilden eine grundlegende Theorie der klassischen chinesischen Medizin. Sie stellen ein Denkmodell dar, das den Kreislauf der Energie in Mikro- und Makrokosmos als Bewegung und Umwandlung von fünf Qualitäten beschreibt: Holz, die impulsive, aber auch zielgerichtete Kraft; Feuer, welches sich durch Leichtigkeit und Spontaneität erfreut; Erde, die alles integrierende und harmonisierende Instanz; Metall, als konzentrierende und strukturgebende Größe und schließlich das alles durchdringende Wasser, welches im Menschen die Fähigkeit beinhaltet Essentielles zu sammeln, zu speichern und daraus Beständiges zu bilden. Es ist die Grundlage für Weisheit. Wu Xing heißt eigentlich „fünf Durchgänge“ oder „fünf Wanderungen“, es werden fünf zyklisch aufeinander folgende Entwicklungsstadien dargestellt: alles Leben wird geboren, wächst heran, gelangt zur Reife, wird alt (verfällt) und muss sterben. Dieser Wandel vollzieht sich in allen Lebensprozessen.
In der Chinesischen Medizin hat das Modell der fünf Wandlungsphasen einen beträchtlichen Einfluss auf Physiologie, Pathologie, Diagnostik und Therapie. Die Wu Xing werden verwendet, um alle Phänomene im Mikro- und Makrokosmos unter die Zahl „5“ einzuordnen, um so ein System der systematischen Entsprechungen zu bilden.
- Einteilungen aus makrokosmischer Sicht:
Fünf Elemente Fünf Jahreszeiten Fünf Geschmacks-
qualitäten Fünf Farben Fünf athmos-
phärische Einflüsse Fünf Stufen der Entwicklung
Holz Frühling sauer blau/grün Wind Geburt
Feuer Sommer bitter rot Hitze Wachsen
Erde Spätsommer süß gelb Feuchtigkeit Sesshaft sein
Metall Herbst scharf weiß/gold Trockenheit Reifen
Wasser Winter salzig schwarz Kälte Speicherung
- Einteilungen aus mikroskopischer Sicht:
Fünf Elemente Fünf Sinnesorgane Fünf Strukturelemente Fünf Fu´s Fünf Zang´s Fünf Gemütslagen
Holz Augen Sehnen Gallenblase Leber Zorn
Feuer Zunge Blutgefäße Dünndarm Herz Freude
Erde Mund Muskeln Magen Milz Sorge
Metall Nase Behaarung Dickdarm Lunge Traurigkeit
Wasser Ohren Knochen Harnblase Nieren Angst